Arbeitskreis Energie

der

Österreichischen Physikalischen Gesellschaft

Auf dieser Seite


Die Veranstaltung


Das Programm


Die TeilnehmerInnen


Die Impulsreferate

Hydropower – renewable and sustainable energy source

Hydro power and energy balance in SEE (South/Eastern Europe)

Auswirkungen der Strom­er­zeugung auf die Umwelt in Slowenien

Verwendung des Stroms in einem Auto


Schüler Know-How im Vordergrund


Die Mittagspause


Im Damm Feistritzbach


Das Kraftwerk Koralpe


Großes mediales Interesse


Nachhaltige grenz­über­schreitende Zusammenarbeit


Sponsoren


Bericht Wasserkraft 2020

Hier können Sie diesen Rück­blick der Veranstaltung auch herunter­laden.

(22. Juli 2015, PDF-Datei, 2,1MB)

Die Veranstaltung

Bereits zum dritten Mal organisierte der Arbeitskreis Energie der Österreichischen Physikalischen Gesellschaft den Energietag für Schüler und Schülerinnen. Aufgrund der Aktualität der Thematik der zukünftig immer bedeutender werdenden Energieversorgung aus erneuerbaren Energiequellen wurde dieser Tag unter dem Leitmotiv „Wasserkraft 2020“ veranstaltet.

Am 23. Oktober 2014 fand in Klagenfurt die erste sehr erfolgreiche Veranstaltung mit dem Schwerpunktthema „Zukunft der Energieversorgung“ im Rahmen des grenzüberschreitenden Schulaustausches zwischen dem Klagenfurter BG/BRG für Slowenen und dem Gimnazija Ravne aus Slowenien statt.

In diesem Frühjahr besuchten am 22. April 2015 die Schüler des Klagenfurter Gymnasiums die slowenische Partnerschule in Ravne na Koroškem. Organisiert wurde der Tag, wie auch das letzte Mal, von Norbert Pillmayr vom Arbeitskreis Energie in Zusammenarbeit mit den slowenischen Lehrkräften aus Ravne.

An diesem Punkt sollen unmittelbar die finanziell unterstützenden Sponsoren genannt werden, ohne die diese grenzüberschreitende Veranstaltung nicht möglich gewesen wäre. Ihnen gebührt dafür ein herzlicher Dank!


ACP IT Solutions GmbH kelag Land Kärnten Jugendreferat


Das Programm

Der Ablauf des Tages war in einem straffen Zeitraster geplant:

Agenda

Die praktische Vorstellung der Energieerzeugung und des Energieverbrauchs durch die Schülerinnnen und Schüler des Gymnasiums von Ravne war von folgenden Schwerpunkten geprägt:

  • E-Auto / elektrièni avto
  • Solarenergie / sonèna energija
  • Modell der Pelton-Turbine / delujoèi model Peltonove turbine
  • Simulator der Energieerzeugung und des Energieverbrauchs in Slowenien / simulator proizvodnje in porabe elektriène energije v Sloveniji
  • Energieumwandlungen / energijske pretvorbe

Die TeilnehmerInnen

An diesem Energietag für Schüler und Schülerinnen nahmen insgesamt rund 70 Personen teil. Darunter waren über 50 SchülerInnen aus Klagenfurt sowie Ravne und an die 10 Lehrpersonen aus den beiden Schulen vertreten.

Die Direktorin des BG/BRG für Slowenen in Klagenfurt, Zalka Kuchling, der Fachinspektor für Slowenisch an AHS und BHS am Landesschulrat Kärnten, Miha Vrbinc und die stellvertretende Leiterin des Gymnasiums Ravne Leonida Koniè haben ebenso an der Veranstaltung mitgewirkt.

Um der Veranstaltung zu Beginn den richtigen Schwung zu verleihen sind für vier Impulsreferate Energieexperten aus Österreich und Slowenien angereist: Ingo Preiss, Experte für Wasserkraft vom Kärntner Energieversorgungsunternehmen KELAG, Blaž Šterk vom slowenischen Energiehandelsunternehmen Interenergo, einem 100%-Tochterunternehmen der KI-KELAG International GmbH in Ljubljana, Radko Isteniè vom Institut Jožef Stefan aus Ljubljana und Marjan Kotnik von der Firma Oprema Ravne.

Maksimilijan Kotnik hat für diesen Tag die Moderation übernommen und Peter Sekolonik war für die Experimente mit den Schülerinnen und Schülern verantwortlich.

TeilnehmerInnen


Die Impulsreferate

Die eingeladenen Energieexperten referierten zu den im Folgenden vorgestellten Themen, und regten so die Jugendlichen zum Nachdenken an.

Die rege Diskussion und die zahlreichen Fragen waren ein kräftiger Beweis sowohl für die Qualität der Vortragenden als aus der Vorbereitung der Schülerinnen und Schüler für diesen Energietag.

Impulsreferate


Impulsreferate


Hydropower – renewable and sustainable energy source
Ingo Preiss, KELAG-Kärntner Elektrizitäts-Aktiengesellschaft, Klagenfurt

Ingo Preiss stellt in seiner Präsentation den Energieverbrauch in Abhängigkeit von der Bevölkerungsdichte weltweit vor. Dabei werden 90% des Energieverbrauchs von Asien, Nordamerika und Europa beansprucht und nur 10% entfallen auf Südamerika, Afrika und Ozeanien. Der Gesamtenergieverbrauch steigt dabei mit den Jahren kontinuierlich an und 2010 entfielen vom Gesamtvolumen nur 10% auf die erneuerbaren Energiequellen.

Die EU 20-20-20 Ziele werden in der Folge vorgestellt und das Potenzial an ausgebauter und ausbaubarer Wasserkraft in Österreich erläutert. Zum Schluss des Vortrags werden sowohl die Ausbaupotenziale sowohl aus österreichischer als auch aus weltweiter Sicht der erneuerbaren Energieträger Wasserkraft, Wind, Biomasse, Fotovoltaik und Geothermie dargestellt.

Ingo Preiss


Hydro power and energy balance in SEE (South/Eastern Europe)
Blaž Šterk, Interenergo d. o. o., Ljubljana

In SEE hydro power has significant shares in energy mix of particular countries. Slovenia is balanced and has a good mix. Croatia is short in energy, has mainly hydro and oil which is very expensive. Bosnia has a positive balance and exports energy with a lot of hydro and hydro potential. Serbia has lot of coal power plants but also a big amount of hydro.

Good hydrology has a big impact on the energy balance of countries, the energy exports and imports, energy flows and the prices. When hydrology is good, almost all countries export energy. In order to be able to export you need to have the ability to sell it abroad.

In the following congestions, cost of capacities and price differences between the countries of South/Eastern Europa are presented. Looking at the prices we can see that the trend of prices is a bearish one, with the important factor that region prices tend to always be above.

This is very important for trading since it continues to offer good opportunities for trading due to the difference of prices between the markets.

Blaž Šterk


Auswirkungen der Stromerzeugung auf die Umwelt in Slowenien
Radko Isteniè, Institut Jožef Stefan, Ljubljana

Die Ausgangsprodukte für die Elektrizitätserzeugung wie Kohle, Gas, Erdöl und Uran bei den klassischen Energieträgern und Wasser, Wind und Solar bei den regenerativen Energieträgern bewirken unterschiedlichste Einflüsse auf die Umwelt. Sowohl die Förderung der Ausgangsmaterialien wie auch der Bau und schließlich der Betrieb von Kraftwerken wirken sich auf die Umwelt in unterschiedlichster Form aus.

Slowenien erzeugt etwa 38 % seiner Elektrizität aus Kernkraft, 34 % aus fossilen Brennstoffen (vorwiegend Kohle), 27 % durch Wasserkraft und 1 % aus solarer Fotovoltaik. Die in der Präsentation erläuterten Umwelteinflüsse stehen vor allem im Zusammenhang mit Emissionen von CO2, der Raumordnung und der Topografie, der Erwärmung des Flusses Save und den vorhandenen Stromleitungen zum Transport von elektrischer Energie.

Radko Isteniè


Verwendung des Stroms in einem Auto
Marjan Kotnik, Oprema Ravne d. o. o., Ravne na Koroškem

Marjan Kotnik stellt das E-Mobilitätskonzept der Firma Oprema Ravne d. o. o. aus Ravne na Koroškem vor. Dabei wird der Zusammenhang zwischen der historischen und zukünftigen Entwicklung der E-Mobilität und den Auswirkungen auf die Umwelt näher betrachtet.

Der zweite Teil der Präsentation ist der zukünftigen Weiterentwicklung der durch Elektromobilität angetriebenen Fahrzeuge und dem E-Mobilitäts-Projekt chebela® der Europäischen Union gewidmet.

Marjan Kotnik


Schüler Know-How im Vordergrund

Anschließend an die Impulsreferate der Experten stellten die SchülerInnen des slowenischen Gymnasiums Ravne ihr physikalisches Wissen in Form von praktischen Experimenten vor.

Der Funke der Begeisterung sprang dabei sofort von den Schülerinnen, Schülern und engagierten Lehrern aus Ravne auf die Besucher aus Klagenfurt über. Die vorgestellten Themenbereiche reichten vom E-Auto über die Nutzung der Solarenergie zum Kochen von Tee oder dem Betrieb von Modellfahrzeugen, der Darstellung eines Modells der Pelton-Turbine bis hin zur Simulation der Energieerzeugung und des Energieverbrauchs in Slowenien.

Eindrücke


Die Mittagspause

Nach den Schülervorführungen war es Zeit für die Mittagspause, bei der sich alle TeilnehmerInnen in der schuleigenen Kantine für den Nachmittag stärken konnten.

Pause


Im Damm Feistritzbach

Am Nachmittag ging es voller Elan weiter in Richtung Kraftwerk Koralpe. Die beiden Busse verließen Ravne und die TeilnehmerInnen besuchten als erste Station den Kärntner Stausee Soboth nahe Lavamünd, der vom Feistritzbach mit Wasser gespeist wird.

Die TeilnehmerInnen bildeten zwei Gruppen, die von den beiden Kraftwerksexperten der KELAG Günther Wadler und Harald Tratinek in den Damm geführt wurden. Hier konnten die technischen Einrichtungen zur Überwachung der Sicherheitsvorkehrungen im Damm besichtigt sowie der Beginn der Druckrohrleitung Richtung Kraftwerk Koralpe begangen werden.

Im Damm Feistritzbach


Das Kraftwerk Koralpe

Nach der anstrengenden jedoch hochinteressanten Begehung des Staudammes wurden die TeilnehmerInnen mit den beiden Bussen zum Kraftwerk Koralpe der KELAG in Lavamünd gebracht. Vorerst gab es vor Ort eine Stärkung, dann führten Günter Wadler und Helmut Pogrilz alle Interessierten in das Innere des Pumpspeicherkraftwerks. Da am Kraftwerk Koralpe zu 20 % das slowenische Energieversorgungsunternehmen ELES beteiligt ist zeigt sich auch hier die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zum Thema Wasserkraft.

Das Kraftwerk Koralpe


Großes mediales Interesse

Beim Kraftwerk Koralpe versammelten sich die Medien und es kam zu vielen Interviews seitens des ORF für die Sendung Servus, Sreèno, Ciao. Redakteure der Kronen Zeitung und der Kärntner Woche waren präsent und von der Veranstaltung beeindruckt.

In den folgenden Tagen wurden in den Printmedien Kleine Zeitung, Kronen Zeitung und Kärntner Woche sowie im ORF in der Sendung Servus, Sreèno, Ciao ausführlich über diesen Energietag berichtet. Besonderes Interesse ist bei allen Medien dem Ziel der länderübergreifenden österreichischen Energietage für Schülerinnen und Schüler gewidmet: einen Bogen von der Physik und der Technik über die Kultur und die Sprache zu spannen.


Nachhaltige grenzüberschreitende Zusammenarbeit

Die Veranstaltung fand im Rahmen der grenzüberschreitenden Schulaktivitäten im Energiebereich statt und leistet nicht nur einen Beitrag zu den länderübergreifenden Aktivitäten Kärntens sondern konnte auch ein Bewusstsein der Schüler und Schülerinnen für die Themen Physik, Energie und Technik schaffen.

Gruppenfoto


Sponsoren


Ein herzlicher Dank geht an die Sponsoren, die Lehrkräfte und die Referenten, die wesentlich zum Erfolg der Veranstaltung beigetragen haben.



Von Norbert Pillmayr / KELAG - Kärntner Elektrizitäts-Aktiengesellschaft